Tipps zum Aufbau einer Liebesforschungsgruppe
Ein paar Tipps für eine Liebesforschungsgruppe, die ihr vielleicht selbst gründen wollt:
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Fokussierung - in einer komplexen Zeit wie der unsrigen braucht es die Fokussierung auf die Entwicklung der Liebe, Beziehung und Sexualität. Sonst wird mensch von einer Vielzahl von anderen Themen verschluckt (und es ist, wie jeder weiß, auch nicht immer angenehm, sich der Liebe/ Nicht-Liebe im eigenen Leben zu stellen, so das mensch die „Ablenkungen“ auch gerne annimmt.)
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Langfristigkeit – die tiefsten Liebesfragen brauchen Zeit. Oft führen wir in der Fülle der Aufgaben in unserem Leben die Kommunikation nicht zu Ende und brechen Liebesprozesse ab, die einen Schwebezustand bräuchten, um sich neu zu sortieren. Damit das Herz sich öffnet, gerade in den tiefsten Liebesfragen, braucht es die Gewissheit, dass die Menschen, mit denen man seine Fragen teilt, auch morgen und übermorgen noch in der gleichen Bezugs- und Forschungsgruppe sind.
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Gruppengrösse –sie sollte nicht zu klein oder groß sein, 7-15 Teilnehmer:innen sind ganz gut. Um wirklich in die Tiefe zu kommen in den Prozessen und mit den Erkenntnissen, und damit der Einzelne genügend Raum und Zeit für Output hat. Und gleichzeitig genügend Menschen da sind, um einzubetten.
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Commitment - sich zur Teilnahme verpflichten, wenn nicht sehr wichtige Gründe vorliegen. Auch wenn es mal ungemütlich wird in deiner Gruppe, nicht abhauen, sondern dranbleiben.
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Zusammensetzung - Es ist schön und wichtig, dass Paare gemeinsam in einer solchen Gruppe sind. Es kann aber genauso positiv wirken, wenn nur einer aus einer Partnerschaft in einer Liebesforschungsgruppe ist. Wenn einer anfängt, sich zu verändern, verändert sich auch die Beziehung auf Dauer. (Um diese Dauer gut zu „überstehen“ sind wiederum Forschungsfreunde von Vorteil
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Leitung- Meist beginnt einer oder zwei die Gruppe zu leiten - weitend ist es, wenn die Leitung nach und nach in die Hände der Gruppe übergeht
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Körperlichkeit- Nach unseren Erfahrungen ist förderlich, ein Zusammenkommen mit körperlichen Elementen zu starten bzw. zwischendrin einzufügen - Contact-Tanz, Berührung/ Massage.
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Es ist förderlich, sehr persönlich zu erzählen vom eigenen Weg in Liebe und Sexualität. Daher nicht zu theoretisieren und sich ins Allgemeine zu flüchten. Auf der anderen Seite ist es förderlich, immer wieder den geschichtlichen Kontext zu sehen, in dem mein Thema steht.
©Liebesakademie März 2025